Schleie
Die Schleie hat einen gedrungenen, hochrückigen, oliv-braunen Körper mit kleinen fest anliegenden Schuppen. Ihr Bauch ist cremeweiß oder gelb gefärbt. An ihren Mundwinkeln trägt sie jeweils eine kurze Bartfaser. Je tiefer und lichtärmer das jeweilige Wohngewässer der Schleie, desto dunkler ist ihre Haut gefärbt. Sie ist in ganz Europa, mit Ausnahme Nordschottlands, Nordskandinaviens und des südlichen Balkans beheimatet. In unseren Breiten werden Schleien durchschnittlich bis zu 40 cm lang und bis zu 2 kg schwer. Männchen und Weibchen kann man anhand ihrer Bauchflossen unterscheiden, die bei den männlichen Tieren viel größer ausgeprägt sind. Man findet die Schleie in den unterschiedlichsten europäischen Gewässertypen bis hin zur Forellenregion, sie bevorzugt aber stilles und warmes Wasser. Die Schleie gilt als Nebenfisch der Karpfen-Teichwirtschaft, sie spielt eine wichtige Rolle als Besatzfisch für Angelvereine. Schleien wurden züchterisch nicht so intensiv bearbeitet wie Karpfen. Sie hat eine große Toleranz in Bezug auf die Sauerstoffarmut eines Gewässers.
Die Schleie ist ein geschätzter Speisefisch und gilt als schmackhafter als der Karpfen. Ihr Fleisch wird als fest, grätenarm und fettarm beschrieben.
Goldfarbene Schleien (sogenannte Goldschleien) werden für Gartenteiche und Parkteiche gezüchtet.