Küstenfischerei
In Schleswig-Holstein, dem Land zwischen den Meeren, hat die Fischerei eine lange Tradition. Fisch und Meeresfrüchte sind nicht nur lecker, sondern auch Lieferanten von hochwertigem Eiweiß, Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien. Diese Leckerbissen holt die Fischerei in großer Vielfalt aus den Meeren. Für das Land, für die Menschen, die hier leben und diejenigen, die Schleswig-Holstein besuchen.
Frischfischfang gibt es sowohl in Nord- und Ostsee. Vor allem Dorsch, Hering, Wittling, Sprotten und Plattfische landen in den Netzen der Küstenfischer. Die Krabbenfischerei ist eine Besonderheit der Nordsee. Darüber hinaus befinden sich hier Miesmuschelbänke und Austernbänke. Auch in der Ostsee gibt es eine kleine Miesmuschelzucht.
In Nord- und Ostsee wird die Küstenfischerei und Kleine Hochseefischerei Schleswig-Holsteins von 830 Fischern im Haupt – und Nebenerwerb mit 506 Fischkuttern und offenen Booten ausgeübt.
Die Fanganlandungen der schleswig-holsteinischen Kleinen Hochsee- und Küstenfischerei in inländischen und ausländischen Häfen betrugen 40.780 Tonnen im Jahr 2019.
Darüber hinaus sind die Fischer an Nord- und Ostsee Garanten für einen lebendigen Hafen. Touristen schätzen die Fischanlandung und den Direktverkauf von frischem Fisch und Krabben als authentisches Element eines Besuchs in Schleswig-Holstein. So ist die Fischerei ein unverzichtbarer Teil der Identität unseres Bundeslandes.
Die Fischerei ist zwar das älteste Handwerk, das die Meere nutzt, aber sie muss sich heute gegen eine Vielzahl weiterer Nutzer behaupten. Verkehrswege für die Handelsschifffahrt, Stromkabel am Meeresgrund, Übungsgebiete für die Marine, Offshore-Windparks, Gas-Pipelines oder Offshore-Ankerplätze für Frachtschiffe, all diese Nutzungen des Meeres beanspruchen Platz, der für die Küstenfischerei verloren ist.