In vielen Bereichen der Fischerei und der Fischwirtschaft kann man eine spannende und vielseitige Berufsausbildung machen. Tanja Knutzen hat gerade ihre Abschlussprüfung abgelegt. Zwei Jahre hat die frisch gebackene Fischwirtin auf dem Betrieb ihrer Eltern in Hohenlockstedt die Lehre im Bereich Binnenfischerei und Aquakultur durchlaufen.
„Ich habe mich schon als Kind für die Arbeit meiner Eltern interessiert, und auch der Umweltaspekt in der Fischwirtschaft ist für mich ein spannendes Thema“, erzählt die 22-jährige. „Nach dem Abi habe ich erst ein freiwilliges ökologisches Jahr gemacht und dort auch in der Umweltbildung gearbeitet.“ Danach entschied sie sich zu einer Ausbildung auf dem Betrieb Ihrer Eltern. „Der Beruf ist aber so vielfältig, das kann ein Ausbildungsbetrieb allein gar nicht alles abdecken“, berichtet die frisch gebackene Fischwirtin. „Ich habe insgesamt 13 Wochen in andere Bereiche reingeschnuppert und verschiedene Erfahrungen gesammelt.“ So hat sie einen Teil ihrer Ausbildung unter anderem bei einer Binnenfischerei am Plöner See, in einer Forellenfließkanalanlage, einer Aalmastanlage und bei einem Fischverarbeitungsbetrieb verbracht.
Beim schulischen Teil der Ausbildung gab es wegen der Infektionsgefahren in diesem Jahr dann noch erschwerte Bedingungen. Die wertvollen letzten drei Wochen Blockunterricht konnten nur noch online stattfinden. Dennoch fühlte Tanja sich gut vorbereitet und hat die Prüfung zur Fischwirtsgesellin mit Bravour bestanden. „Ich war aber unfassbar aufgeregt!“
Doch ab dem Herbst müssen ihre Eltern schon wieder auf ihre wertvolle, gut ausgebildete Mitarbeiterin verzichten: “Ich habe mich an verschiedenen Unis für ein Studium im Umweltbereich beworben.“ Danach möchte sie vielleicht auf den Betrieb ihrer Eltern zurückzukommen. „Ich finde unsere Teichanlage so wunderschön. Ich könnte mir gut vorstellen, hier später auch etwas in der Umweltbildung zu machen.“
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