Sprotte
Sie gehört zur Heringsfamilie. Weil sie früher in Eckernförde geräuchert aber ab Kiel versendet wurde, kennen wir sie als Kieler Sprotte. Traditionell wird sie noch immer geräuchert oder gekräutert. Sie können den frischen Fisch aber auch einfach mehlieren und frittieren.
Im 18. und 19. Jahrhundert galt die Sprotte in diesen Gewässern als „Brotfisch“. So nennt man traditionell die Fischart, die der Fischerfamilie den Lebensunterhalt sichert. Gefischt wurde die Sprotte von Wadenbooten aus, wie es das zeitgenössische Aquarell von Adolf Lohse zeigt. Heute wird sie in der Ostsee fast nur noch industriell gefischt und verarbeitet. Als klassischen Speisefisch bekommt man sie fast nur noch geräuchert als „Kieler Sprotte” auf den Tisch.
Die Sprotte ist eine Heringsart, die in teils riesigen Schwärmen im Freiwasser von Nord- und Ostsee sowie in Teilen des Atlantiks vorkommt. Hier erlangt sie eine Länge, die zwischen acht und zehn Zentimetern liegt. Das Hauptlaichgebiet der Ostseepopulation liegt im Skagerak, die Laichzeit beginnt in einigen Gebieten im Januar und endet spätestens im Juli. Sprotten kennt man übrigens auch als skandinavische Variante der Anchovis.