Dorsch/Kabeljau

Wir kennen ihn auch als Kabeljau. Aber aus der Ostsee stammend heißt er immer Dorsch und gilt hier auch als „Brotfisch“: Für die meisten Fischer ist er am wichtigsten. Mager, weißfleischig und sehr lecker. Enthält besonders viel Vitamin A, D und Jod. Seine Rückenfilets haben sehr wenige Gräten. Ein Fisch für Einsteiger und Fortgeschrittene.

Lebensweise

Als Jungfisch wird er Dorsch genannt, und Kabeljau als älterer, laichreifer Fisch. Er gehört zu der Gruppe der sog. Gadeidae. Kabeljau oder Dorsch. Einzig in Deutschland gibt es zwei Namen für eigentlich einen Fisch, den Gadus morhua. Wie man ihn nennt hängt von seiner Herkunft ab. Fische aus der Ostsee nennt man meist Dorsch, alle anderen Kabeljau. Der Dorsch ist ein Wanderfisch, der stark von Umwelteinflüssen abhängig ist. Wenn sie auf Nahrungssuche sind, halten sich die Fische in kälteren Regionen auf, zum Laichen ziehen sie gen Süden in wärmere Regionen. Die Jungfische ernähren sich von Kleintieren wie Krebsen, Muscheln, Krabben und Kleinfischen. Der ausgewachsene Kabeljau ist ein Räuber, der sogar Heringsschwärme kilometerweit verfolgt. Dorsche wachsen sehr schnell (im 1. Jahr auf 14 cm, im 2. bis auf 28 cm, im 5. auf 54 cm Länge). Die durchschnittliche Größe eines ausgewachsenen Kabeljaus ist 60 cm und sein Durchschnittsgewicht 2,5 kg. Vereinzelt gibt es auch Exemplare, die bis zu 1,5 Meter lang, 40 kg schwer und 25 Jahre alt werden.

Aussehen/Erkennungsmerkmale

Charakteristisch für den Dorsch oder Kabeljau ist der kräftige Bartfaden am Unterkiefer und der vorstehende Oberkiefer. Weitere Kennzeichen sind die hell abgesetzte Seitenlinie, die dunkle Marmorierung der Flanken und die fast gerade abgeschnittene Schwanzflosse. Die Grundfarbe der verschiedenen Dorscharten kann je nach Lebensraum stark variieren. So findet man in Seegrasregionen graugrüne bis olivgrüne Exemplare (Seegrasdorsche), in Algengebieten rötliche bis goldbraune (Rotdorsche) und in sandigen Zonen graue und sandfarbene Fische (Sanddorsche).

Herkunft

Lebensraum des Kabeljaus ist fast der gesamte Nordatlantik bis hinab zum 45. Breitengrad, das Europäische Nordmeer, Labrador- und Barentssee, eingeschlossen das Weiße Meer. Im Nordostatlantik gibt es ungefähr 13 Kabeljaubestände in Größen von 5.000 bis über 1 Mio. Tonnen Laicherbiomasse (Gesamtmenge der Elterntiere). Die wichtigsten Fangnationen sind: Norwegen, Island, Dänemark, Großbritannien, Russland, Kanada und USA. Fangmethoden Auf den Kabeljau werden alle bekannten Fangmethoden angewendet. Da er zu den Konsumfischen gehört, fängt man große Mengen mit Schleppnetzen und Stellnetzen, aber auch mit Leinenfischerei. Auch die Sportangler mögen gerne den Dorsch bzw. Kabeljau, weil er sich mit der Wurfangel leicht angeln lässt.

Wirtschaftliche Bedeutung

Für die deutsche Fischwirtschaft ist Dorsch/Kabeljau wegen seiner Beliebtheit beim Verbraucher von großer Bedeutung. Er rangiert in der Beliebtheitsskala mit an vorderster Stelle. (Marktanteile: siehe Broschüre „Daten und Fakten“) Die wirtschaftliche Bedeutung des Kabeljaus/Dorschs ist in den letzten Jahren ein wenig zurück gegangen. Viele Konsumenten haben auf Kabeljau und Dorsch verzichtet, aus Sorge die Art zu gefährden. Da es jedoch Kabeljau- und auch Dorschbestände in gutem Zustand gibt, ist diese Sorge unbegründet. Eine Onlinedatenbank unter www.fischinfo.de gibt Auskunft über einzelne Bestände, so dass die Beliebtheit von Kabeljau und Co. und damit seine wirtschaftliche Bedeutung in Zukunft wieder steigen werden.

Was sonst noch in ihm steckt ...

Dorsch ist nicht nur eine Delikatesse, sondern auch „Medizin“. Früher sprach man ihm aufgrund seines hohen Vitamingehaltes (Vitamin A und D) wundersame Heilkräfte zu, heute wird er in der pharmazeutischen Industrie als Stärkungsmittel verwendet. Die Dorschleber war es auch, die der norwegische Apotheker Peter Möller als Grundlage für Lebertran verwendete. In den 50er Jahren war Lebertran ein beliebter Vitaminspender für Kinder mit Vitaminmangel.

Lange Tradition als Trockenfisch

Der Name „Dorsch“ bedeutet Dörrfisch. Schon bei den Wikingern hatte getrockneter Kabeljau als Nahrungsmittel und Handelsware große Bedeutung. Bei den nordischen Völkern, insbesondere den Norwegern, ist er es heute noch. Dort kann man Dorsche sehen, die über Stangen hängend (Stockfisch) oder auf den Klippen ausgelegt (Klippfisch) in der Luft trocknen. Das Aufschneiden, Salzen und Trocknen ist eine der ältesten bekannten Methoden zur Konservierung von Fisch. Stock-und Klippfisch werden vor allem in südliche Länder exportiert, wo der Kabeljau in dieser Angebotsform lange haltbar ist. Vor dem Kochen wird der Fisch gewässert, damit er wieder Feuchtigkeit aufnimmt und wie frischer Fisch verarbeitet werden kann.

Produktarten

frisch als kleiner, ganzer Dorsch oder als Fliet

tiefgefroren

geräuchert

getrocknet (gesalzen und ungesalzen)

Konserven

Zubereitungsmethoden

Grillen (Kotelett)

Dünsten in feuerfester Form oder Folie

Backen und Braten

Kochen


Betriebe, die das Produkt anbieten

Rezepte mit diesem Produkt

Nachhaltig­keit

mehr Informationen
Betrieb anmelden

Ihre Einstellungen zu Cookies für diese Website

Wir nutzen Cookies, um Ihnen die bestmögliche Nutzung unserer Webseite zu ermöglichen und unsere Kommunikation mit Ihnen zu verbessern. Treffen Sie hier Ihre persönliche Präferenz:

Erforderliche Cookies helfen dabei, eine Website nutzbar zu machen, indem sie Grundfunktionen wie Seitennavigation und Zugriff auf sichere Bereiche der Website ermöglichen. Die Website kann ohne diese Cookies nicht richtig funktionieren.

Einzelne Cookies

Cookiename: cookiebar; Anbieter: Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein; Zweck: Dieser Cookie speichert den Zustimmungsstatus des Nutzers zu Cookies; Laufzeit: 1 Jahr;
zur Datenschutzerklärung

Diese Cookies werden genutzt, um Funktionen der Website zuzulassen, die Ihnen eine möglichst komfortable und auf Ihre Interessen zugeschnittene Nutzung ermöglichen. Des Weiteren hilft uns die Analyse des Nutzerverhaltens ebenfalls, die Qualität unserer Webseite fortlaufend zu verbessern.

Einzelne Cookies

Cookiename: _ga, Anbieter: Google; Zweck: Wird verwendet zur Erhebung statistischer Daten darüber, wie Websites von Besuchern genutzt werden. Wird zur Unterscheidung von Benutzern verwendet; Laufzeit: 2 Jahre;
zur Datenschutzerklärung

Cookiename: _gid; Anbieter: Google; Zweck: Verwendet zur Erhebung statistischer Daten darüber, wie Websites von Besuchern genutzt werden. Wird zur Unterscheidung von Benutzern verwendet; Laufzeit: 1 Tag;
zur Datenschutzerklärung

Cookiename: _ga_*; Anbieter: Google; Zweck: Dient zur Speicherung des Sitzungsstatus; Laufzeit: 2 Jahre;
zur Datenschutzerklärung

Cookies

Wir nutzen Cookies, um Ihnen die bestmögliche Nutzung unserer Webseite zu ermöglichen und unsere Kommunikation mit Ihnen zu verbessern. Wir berücksichtigen hierbei Ihre Präferenzen und verarbeiten Daten für Analytics und Personalisierung nur, wenn Sie uns durch Klicken auf „Zustimmen und weiter“ Ihr Einverständnis geben. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Um weitere Informationen zu den Cookies und Anpassungsmöglichkeiten zu erhalten, klicken Sie bitte auf Details anzeigen.

Beachten Sie bitte auch unsere Hinweise zum Datenschutz.