Museumshafen Probstei e.V.
Die Vereinigung zur Würdigung traditioneller Segelschifffahrt und Küstenkultur
betreibt einen eigenen Museumshafen in der Probstei.
Vom Steg aus blickt man direkt auf das Naturschutzgebiet Bottsand. Die vereinseigene
Steganlage wird im südlichen und westlichen Bereich von der Wendtorfer Promenade
eingerahmt.
Wadenboot BEEKE SELLMER
Mit dem Nachbau des im 18. und 19. Jahrhundert weit verbreiteten Wadenbootes hat der
Museumshafen Probstei seine Arbeit zur Küstenkultur besonders geschärft. Diese Boote
wurden vorwiegend in der Fischerei, aber auch für Fährfahrten, genutzt. Beeke Sellmer
segelte ab 1857 regelmäßig mit anderen Menschen über die Kieler Förde, um ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse auf dem Markt in Kiel zu verkaufen.
Ausstellung eines Quasenrumpfes
In der Mitte des 19. Jahrhunderts war die Quase ein weit verbreiteter Bootstyp der Küstenfischerei im Schleswig-Holstein. Diese Boote von bis zu 10 m Länge hatten einen Mast mit Gaffelsegel oder auch mehrere Masten mit Sprietsegeln. Das Kennzeichnende dieser Boote war die Bünn, ein Fischbehälter, mit durchlöchertem Boden, in dem das Wasser hinein strömte. Der Begriff Quase wird abgeleitet von dem „quatschenden" Geräusch des plätschernden Wassers in diesem Fischkasten.
Mit der Schule für Bootsbau konnte der Museumshafen Probstei diesen Quasenrumpf vermessen und so dieses einmalige Zeugnis für die hiesige Fischereigeschichte zu
archivieren. Der Rumpf wird der Öffentlichkeit am Museumshafen präsentiert.