Dagebüller Hafen
Der heute zum Festland gehörende Ort Dagebüll befand sich einst auf einer Hallig. Seit ca. 1650 bestehen regelmäßige Schiffsverbindungen zwischen dem Festland, den Inseln und den Halligen. 1702/03 gelang es, die Dagebüller Bucht einzudeichen, wodurch Dagebüll landfest wurde. Dennoch hatte Dagebüll aufgrund der eher ungünstigen naturräumlichen Voraussetzungen stets nur eine ins Wattenmeer hinaus gebaute Mole, die tideabhängig angelaufen werden konnte. Daher übernahm Dagebüll die Funktion eines Umschlaghafens ohne eigene Schiffsflotte. Die Bewohner des Festlandes im Bereich Dagebüll betrieben Fischerei nur im Nebenerwerb. Im Laufe des 20. Jahrhunderts ging der Güterumschlag am Hafen Dagebüll allmählich zurück. Durch die Gründung des Seebades Wyk auf Föhr (1813) gewann dafür die touristische Entwicklung an Bedeutung.
Dagebüll wurde zum wichtigsten Festlandshafen im Inselverkehr und entwickelten sich selbst ebenfalls zum Tourismusort. Heute gilt der Hafen als "Fenster zur Nordsee" durch den direkten Zugang zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Von hier aus starten fachkundig geführte Wattwanderungen und gelegentlich findet in Dagebüll auch „Krabbenverkauf ab Kutter“ statt. Die Termine werden in der Lokalpresse bekannt gegeben.