Die Deutsch-Baltischen Handelskammer in Estland, Lettland und Litauen wurde durch einen Artikel im Magazin WIR FISCHEN.SH auf das Projekt FISCH VOM KUTTER aufmerksam. Eine Gruppe aus 15 Fischern und Mitgliedern des Institutes für Agrar-Ressourcen und Wirtschaft aus Lettland besuchte Ende August die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein und die FLAG Ostseeküste, um vor Ort Erfahrungen zum Projekt WIR FISCHEN.SH und zur Vermarktung der Küstenfischerei in Schleswig-Holstein zu erhalten.
Am Montag, den 26. August war die Gruppe zu Besuch bei der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Der Fachbereich Gütezeichen und der Landesfischereiverband stellten das Projekt WIR FISCHEN.SH und die Fischereischule in Rendsburg vor.
Fischer Erik Meyer und Arbeitskreissprecher Uwe Sturm begrüßten die Delegation am Dienstag in Wendtorf und erläuterten die Entwicklung des Infoportals Fisch vom Kutter, nebst der Infotafeln und der Broschüre, dabei wurden sie durch die mitgereiste Dolmetscherin unterstützt. Vom Beginn 2009 bis heute veränderte sich das Projekt immer wieder. Erst nur für Fischer in der Region von Möltenort bis Howacht konzipiert, wurden später Fischer aus Dänemark und den Niederlanden mit aufgenommen, bis das Projekt auch Interesse aus Schweden, England, Italien und dem Senegal fand.
In den Gesprächen war nicht nur das Infoportal von Interesse. Andris Csruci, Vorsitzender des Fischervereins "Mazjsras zvejnieki" berichtete von den Aktivitäten seines Vereins. Die 62 Fischer des Vereins veranstalten beispielsweise auch Treffen, um mit Gästen gemeinsam Fisch zu räuchern und zu kochen. Ziel ist es, eine Marke zu schaffen, um den an der Küste Lettlands gefangenen Fisch besser zu vermarkten.
Einen Einblick in die Fischereigeschichte gab die Vorsitzende des Museumshafens Probstei, Birgit Rautenberg-Sturm, vor der Ausstellung der Quase von 1850 und dem Wadenboot BEEKE SELLMER.